Besonders im Emsland prägten Streuobstwiesen ganze Landstriche. Oft waren sie als breite Gürtel um dörfliche Siedlungen oder einzelne Gehöfte angelegt. Sie wurden als Jungviehweiden oder für das Federvieh genutzt und verbanden die bebaute Fläche mit dem Ackerland.Im Unterschied zu modernen Obstplantagen sind die Bäume auf einer Streuobstwiese locker „verstreut“ und stehen nicht in Reih und Glied. Die Streuobstwiese soll die Vielfalt der alten heimischen Obstsorten wieder aufleben lassen und eine Vielzahl von Tierarten einen Lebensraum bieten, wie beispielsweise dem Steinkauz, der in Niedersachsen sehr selten geworden ist und der besonders auf Obstbäume oder Obstwiesen angewiesen ist. Aber auch andere Tierarten wie der Buchfink und die Singdrossel, zahlreiche Insekten wie Bienen, Schmetterlinge und Marienkäfer profitieren von diesem Lebensraum. In den vergangenen Jahren ist der Anteil solcher Wiesen stark zurückgegangen, so dass der Bestand heute gefährdet ist. Dennoch kann man rund um Freren noch ländliche Nutzgärten und Obstwiesen finden, z.B. auf den alten Lünsfelder Hofstellen, an der Königstraße und in der Nußbaumstraße. Eine der größten Obstwiesen befindet sich am Gut Hange. In Venslage werden neue Obstwiesen angelegt und junge Obstbäume nachgepflanzt. Um diesen positiven Zustand zu unterstützen, soll auf der Königswiese nach und nach ein neuer Streuobstbestand, mit einem Lehrpfad verbunden, entstehen.