Die Frerener Dorfbauerschaft mit den Ortsteilen Lünsfeld, Uphusen, Geringhusen und Overwater bildete im 19. Jahrhundert die selbstständige Gemeinde Geringhusen mit einem eigenen Vorsteher. Versammlungspunkt dieser Gemeinde war der „Uphuser Brink“ an der heutigen Bahnhofstraße, etwa im Bereich zwischen der Heckenstraße und der Beestener Straße. Dieser auch als „Tie“ bezeichnete Platz wird heute auch „Uphuser Eck“ genannt. Er bildete mit seinen Gasthöfen und Geschäften einen dörflichen Gegenpol zu dem im 19. Jahrhundert doch bereits stärker städtisch geprägten Bereich rings um den Marktplatz. 1929 wurden Stadt und Dorfbauerschaft sowie der Ortsteil Ostwie zur „Landgemeinde Freren“ zusammengelegt. Noch heute gibt es den Schützenverein Geringhusen-Setlage-Ostwie von 1722.
Eine Bauerschaft bezeichnet im niedersächsischen Sprachgebrauch eine ländliche Siedlungsform, die häufig nur aus wenigen, verstreut gelegenen Bauernhöfen besteht und damit dem Weiler (eine Wohnsiedlung, die aus wenigen Häusern besteht) entspricht.Dagegen spricht man von einer Bauernschaft, wenn unterschiedslos von allen Bauern eines Ortes die Rede ist. Im Mittelalter bezeichnete eine Bauernschaft eine Organisationsform, ähnlich den bäuerlichen Gilden oder Nachbarschaften, teils auf lokaler, teils auf regionaler Ebene. Häufig waren diese Bauernschaften als Gesamtheit mehrerer kleiner Siedlungen im Rahmen des Lehnswesens einer Herrschaft zugehörig.