15 - Alte Molkerei

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Freren war über lange Zeit hinweg die Molkerei Brüne. Zentralisierungen im Molkereibereich führten in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zum Zusammenschluss mit anderen Betrieben der Region, bis schließlich der Standort Freren ganz aufgegeben wurde.Mitte des Jahres 1992 entstand der Plan, die „Alte Molkerei“ zu einem Kulturzentrum auszubauen. Ein Gutachten wurde erstellt, und Finanzierungspläne ausgearbeitet. In den Räumen der Alten Molkerei fand nach Umbauten im selben Jahr der gegründete „Kulturkreis impulse“ eine geeignete Unterkunft. Die Alte Molkerei ist mittlerweile ein weithin bekannter Veranstaltungsort im Bereich regionaler Kulturarbeit. Mit vielen gut besuchten Veranstaltungen unterschiedlichster Art wird das kulturelle Angebot im südöstlichen Emsland bereichert. Das erste Konzert des Kammerorchesters „Concertino Lingen“ fand im Herbst 1992 und das zweite am 29.8.1993 unter Leitung von Dirk Kummer statt. „Die Nacht für Rockfans", die von der Musikinitiative Lingen e.V. am 4. Juni 1993 durchgeführt wurde als auch „Rhythm and Blues“ am 24. Juli, einer Mischung aus Blues und Rockmusik sprachen insbesondere Jugendliche an und waren der Beginn zahlreicher erfolgreicher Kulturveranstaltungen. Ein weiteres Projekt ist die Chorwerkstatt unter der Leitung der Musikpädagoginnen Ruth Brüne und Christiane Kumetat, die eingerichtet wurde, um Kinder an Musik und chorisches Singen heranzuführen.In den Räumen der Alten Molkerei ist die „Jüdische Geschichtswerkstatt Samuel Manne“ untergebracht, die von Lothar Kuhrts geführt wird. Dem Lehrer gelingt es immer wieder, junge Menschen für seine Erinnerungsarbeit zu begeistern. So pflegen Schülerinnen und Schüler aus Freren seit Jahren den kleinen jüdischen Friedhof im Ort. Die Werkstatt dient vor allem Schülern als Möglichkeiten zur Arbeit im Bereich Judentum und Jüdisches Leben in Freren, steht aber auch allen weiteren Interessierten zur Verfügung steht.