01 - Stadt Freren

Die zentrale Lage Frerens im Venkigau zu sächsischer Zeit und später im Ostteil der Niedergrafschaft Lingen führte während seiner Zugehörigkeit zum Königreich Preußen zu einer bescheidenen Aufwertung.Im Jahre 1723, mit Wirkung zum 1. Januar 1724, wurde die ländliche Gemeinde Freren durch König Friedrich Wilhelm I. (den „Soldatenkönig“) zur Stadt erhoben. Nur wenige Einwohner waren glücklich darüber, war die Stadterhebung doch mit größeren Steuerlasten zugunsten der königlichen Kasse verbunden.Geringe finanzielle Belastbarkeit, vor allem aber die geringe Einwohnerzahl führte 1851 in hannoverscher Zeit allerdings wieder zur Aberkennung der Stadtrechte. Zentrale Aufgaben wie Forstverwaltung und Amtsgericht verblieben jedoch in Freren. Nach längerem Bemühen wurde Freren 1950 die Stadtrechte erneut zuerkannt. Seither führt Freren wieder die offizielle Bezeichnung „Stadt Freren“, wenn es auch wohl eine der kleinsten Städte Niedersachsens ist.

01 - Rings um Freren und Lengerich, Schapen und Lünne -

Ein Streifzug durch die Geschichte eines ländlichen Raumes

von Josef Grave

JAHRBUCH DES EMSLÄNDISCHEN HEIMATBUNDES BAND 40 1994

Am nördlichen Stadtrand von Freren an einer vielbenutzten Durch­fahrtstraBe begegnet dem Reisenden recht unvermittelt eine städtebau­liche Besonderheit. Drei zweigeschossige Ziegelbauten, gruppiert um einen kleinen Ehrenhot bilden ein betrachtenswertes klassizistisches Gebäudeensemble: den 1832 fertiggestellten Amtssitz des damaligen hannoverschen Amtes Freren. Die Errichtung dieser Gebäude ist auf eine königliche Verordnung aus dem Jahre 1819 zurückzuführen. Mit ihr wurde das dem Königreich Hannover zugefallene Gebiet der Niedergrafschaft Lingen und der sogenannten ..münsterschen Absplissen.. in zwei Ämter geteilt, nämlich das Amt Lingen und das östlich sich anschließende Amt Freren. Zusam­ mengeiaßt  waren in dem schmalen  Gebietsstreifen dieses Amtes die Kirchspiele Beesten, Lengerich, Messingen, Schapen  und Thuine sowie die Stadt und das Kirchspiel Freren. Bestand hatte dieses Amt nur gut sechs Jahrzehnte: bereits im  Jahre 1885 wurde es in der preußischen Kreisreform mit dem  Amt Lingen und der gleichnamigen amtsfreien Stadt zum neuen KreisLingen zusammengefügt. Noch episodenhafter war die Entwicklung  Frerens als hannoverscher und dann preußischer Amtssitz, denn bis zur Errichtung der  Amtsgebäude erfolgte die Verwaltung von Lingen aus. Lediglich von 1832 bis 1885 konnte sich Freren als administratives Zentrum etablieren. So bilden die klassizistischen Amtshäuser an der Mühlenstraße allen­ falls eine Reminiszenz; ansonsten ist von diesem Amt nicht viel geblie­ben und schon gar nicht hat es über längere  Zeit identitätsstiftend sein können. Die heutigen drei  Samtgemeinden Freren, Lengerich und Spelle, also  das Gebiet des alten Amtes Freren,  erweitert um die..... 

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ejb_40_1994_rings_um_freren_teil_2_jr.pdf

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02 - Der Landkreis Emland auf 932 Seiten. Geographie, Geschichte und Gegenwart
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