29 - Dorfplatz in Lohe

Während die Kernsiedlung Frerens trotz ihrer Entstehung aus mehreren Bauerschaften heute ein recht geschlossenes Gebiet darstellt, stellen sich die Ortsteile unterschiedlich dar. Setlage, Geringhusen und Teile Suttrups sind Eschrandsiedlungen. Ostwie, Lohe und der Kern Suttrups weisen aber keine weit gestreute Besiedlung auf. Der Siedlungskern ist hier durch mehrere relativ eng beieinanderliegende Höfe gekennzeichnet. Daneben gibt es die lockere Streusiedlung zu denen z. B. die Höfe Venslages wie auch die jenseits der Aa liegenden Höfe Overwaters gehören.Lohe ist ein gutes Beispiel für ein Eschdorf, dessen Hofstellen unregelmäßig um einen Dorfplatz, den Brink, gruppiert sind. Es hat eine weilerartige Siedlungsform, d.h. es ist kleiner als ein Dorf, aber größer als eine Einzelsiedlung, und liegt am Rande des höher gelegenen Esches in einer Senke. Die Ortswahl an einer solchen Stelle ist typisch in der Besiedlungsgeschichte des Venkigaus. Der Ortsname Lohe bedeutet Siedlung im Wald und erinnert damit an die Anfänge der bäuerlichen Siedlung. Die Häuser und Höfe sind nicht so weit gestreut, sondern sind im Siedlungskern relativ eng, wenn auch manchmal anscheinend planlos, gebaut.Alte Fachwerkhäuser unter hohen Eichen markieren den alten Siedlungskern, der heute durch moderne Wohnhäuser und große Stallgebäude verdichtet wird. Es sind eben jene alten Fachwerkhäuser, die die ursprünglich landwirtschaftliche Prägung noch immer lebendig halten.Alle Wege laufen zum Brink, dem Mittelpunkt des Ortes, über den heute die Hauptstraße verläuft. Auch der Dorfgasthof ist hier zu finden. Es scheint so, als ob fast jeder Hof umringt von Straßen liegt. Dieser Eindruck entsteht durch die scheinbar willkürlich gezogenen und streckenweise sehr breit angelegten Wege, die die Bauerschaft strukturieren.Am Brink steht beim Hof Lonnemann auch das Missionskreuz der Bauerschaft Lohe, das an die Volksmission im Jahre 1856 erinnert.