In früheren Zeiten wurde der Eintritt in die Kapellen häufig durch ein Eisengitter verhindert. Den Gläubigen blieb lediglich ein Blick auf die Heiligenbilder im Inneren. Damit sie auch außerhalb der „Öffnungszeiten“ beten konnten, wurde vor barockzeitlichen Kapellen häufig ein offenes hölzernes Vordach oder ein Holzvorbau gesetzt, das vor schlechtem Wetter Schutz bot. Aus diesen Vorbauten entwickelten sich schließlich die Klusen. Die Ostendorfer Kluse oder auch Klause von lateinisch Claustrum = abgeschlossener Bereich entstand 1922 nach der Gründung der Pfarrei Suttrup als Station für die jährliche Fronleichnamsprozession.Die Einwohner des Fastabends (also der Bauerschaft) Ostendorf errichteten die Kluse damals aus eigenen Mitteln und leisteten die Bauarbeiten eigenhändig in Form von Hand- und Spanndiensten.Die Figur im Inneren zeigt den Heiligen Josef mit dem Jesuskind. Die Buchstaben IHS auf dem Altarsockel, bekannt als „Jesuszeichen“, stehen für die Abkürzung des griechischen Namen Jesu. Im Lateinischen bilden sie die Abkürzung von „in hoc signo“ = in diesem Zeichen. Die volkstümliche Deutung in deutscher Sprache lautet „Jesus, Heiland, Seligmacher“.