07 - Wegekreuz Achteresch

Der Begriff „Esch“ bezeichnet  Ackerland oder Saatfeld. Im modernen Sprachgebrauch meint man damit hofnahe, höhergelegene Ackerflächen. In Westfalen und Niedersachsen ist Esch eine allgemein gebräuchliche Flurbezeichnung, die man im früheren Kirchspiel Freren oft vorfinden kann. Die Bezeichnung „Setlager Esch“ ist bereits für das Jahr 1619 belegbar. Esche kommen in allen Frerener Bauerschaften vor und tauchen bereits 1553 in den Bezeichnungen „groten Esch to Andervenne“, den „berger Andervenne Esch“, den „Gemeinen Esch“ sowie den „lütken Esch“ auf. Die Setlager Straße führt in den Ortsteil Setlage. In der Mitte von Setlage erstreckt sich der Setlager Esch, um den seit alten Zeiten als typische Eschrandsiedlung die Höfe der sieben Vollerben liegen. Hinter bzw. „Achtern“ dem Setlager Esch folgt der Achteresch, dessen gleichnamige Ortsstraße im angrenzenden Ostwie die nördliche Grenze darstellt. Setlage kommt 1350-60 als „Zetlage“, aber auch schon als „Setlage“ vor. Das Grundwort weist auf die niedrige Lage an der Aa hin, die Nachsilbe -lage bedeutet eine freie, offene Fläche zwischen den Wäldern.Das Wegekreuz an diesem Standpunkt wurde ursprünglich im Jahre 1894 vom Bauern Wievel in Hopsten aufgestellt. Als seine Tochter Liese Wievel 1929 den Bauern Bernhard Wellen heiratete, nahm sie das Kreuz mit nach Freren, weil ihr Vater mahnte es bei Lebzeiten nicht zu verkaufen. Mit Hilfe des Bauern Wecks wurden Kreuz und Korpus transportiert und vor dem Hof aufgestellt. Das alte Kreuz des Bauern Wecks, dass bereits seit Jahren auf der gegenüberliegenden Seite stand, wurde im Garten des Christus Hospital aufgestellt. Der Pfarrgemeinde Freren ist das Kreuz des Bauern Wellen in Setlage „ein Denkmal des Glaubens und ein Aufruf zur treuen Hingabe an den, der am Kreuz für uns in Liebe bis in den Tod gelitten hat“.