Der Friedhof ist für Juden, neben der Synagoge, ein heiliger Ort. Hier gelten besondere Vorschriften. So darf man ihn nur mit einer Kopfbedeckung betreten. Es ist auch verboten die Gräber anzutasten oder gar einen Friedhof zu schließen. Die Gräber müssen als solche gekennzeichnet sein, z.B. durch einen Grabstein. Blumenschmuck, wie auf Gräbern in christlichen Friedhöfen, ist seit jeher unüblich. Stattdessen legen die Besucher bis heute kleine Steine auf das Grab oder den Grabstein. Die jüdische Gemeinde Frerens konnte 1926 einen eigenen Friedhof außerhalb des Ortes einrichten. Möglich machte dies eine Schenkung des Frerener Arthur Schwarz, der zuvor den Platz gekauft hatte. Die Tafel am schmiedeeisernen Tor wurde ihm gewidmet.Bei den Novemberpogromen 1938 schändeten die Nationalsozialisten den Friedhof. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt. Hier befinden sich neun Grabstellen, auf deren Steine der Verstorbenen wie auch der im Holocaust Ermordeten gedacht wird.Der Förderschullehrer Lothar Kuhrts ging Anfang der 1980er Jahre unter Mithilfe seiner Schüler daran, das Friedhofsgelände von Unrat zu befreien und wieder herzurichten. Seither wird der Friedhof von Lehrer und Schülern in einem würdigen Zustand gehalten.
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