Die Geschichte des Eisenbahnwesens im Raum Freren beginnt mit einem Plan der Rheinischen Eisenbahngesellschaft mit Sitz in Köln Anfang der 1870er Jahre. Zwischen dem westlichen Ruhrgebiet und Wilhelmshaven sollte eine Verbindung über Rheine nach Quakenbrück geschaffen werden. Nachdem 1856 die sogenannte „Westbahn" von Rheine über Lingen nach Emden eröffnet worden war, ging es 1872 um eine West-Ost-Bahn. Dem Wunsch Frerens nach einem eigenen Bahnhof wurde in diesem Zusammenhang entsprochen und die ursprüngliche schnurgerade bis Fürstenau geplante Strecke bekam nördlich des Frerener Bahnhofs einen Bogen nach Nordosten.Als mit zunehmender Motorisierung und größeren Mobilität die Eisenbahnstrecke Rheine - Freren - Quakenbrück nicht mehr gefragt war, wurde sie am 1. Juni 1969 eingestellt. Auch im Güterverkehr konnte die Bundesbahn den Leistungsansprüchen der Kunden bald nicht mehr gerecht werden und so verlagerte sich dieser immer mehr auf die Straße. So kam es, dass die Bundesbahn in den letzten Jahren auch die Güterverladestelle in Freren aufgab. An die frühere Eisenbahnverbindung erinnern nur noch einige Überbleibsel. Neben dem alten Bahnhofsgebäude fallen lediglich die wenigen Bahnübergänge in der Landschaft ins Auge. Die Gleisbetten existieren noch, auch die Gleise selbst sind nicht demontiert worden, doch wachsen zwischen den Gleisen mittlerweile Bäume und Gebüsch, ähnlich den Wallhecken sind sie ein wichtiges Brut- und Nahrungsgebiet für die heimische Vogelwelt. Eine Rodung würde der Pflanzen- und Tierwelt schaden, weil durch Flurbereinigung und Entwässerung bereits viele Lebensräume zerstört wurden.