17 - Gut Hange

Hange, 1303 erstmals erwähnt, wurde um 1330 unter den Grafen von Tecklenburg als Grenzfestung gegen das Fürstbistum Osnabrück zu einer Burg ausgebaut. Die zum Gut gehörige Wassermühle ist vermutlich die älteste der drei bekannten Mühlen im Frerener Raum. Sie wurde erstmals 1336 erwähnt.Eigentümer waren die Herren von Hange, dann die mit ihnen verwandten Herren von Vredderen. Die Adelsfamilie Budde  besaß Gut Hange ab 1426, nachdem Lambert von Budde, wiederum verwandt mit den Herren von Vredderen,  vom Grafen von Tecklenburg mit den Lehen des verstorbenen Hermann von Vredderen belehnt wurde. Später ging das Gut an die Erben aus den Adelsfamilien Schade und Ascheberg. Im 19. Jahrhundert ging die Bedeutung des Gutes allmählich zurück. Schließlich kam das völlig verschuldete Gut in bürgerliche Hände. Der aus Haselünne stammende holländische Kaufmann Gustav Russel erwarb 1874 das Anwesen. Er renovierte die verfallenen Gebäude und ließ das Gutshaus als zweigeschossiges Herrenhaus mit einem kleinen Türmchen herrichten. Aus dieser Zeit stammt auch das Gartenhaus mit alten Wappensteinen der früheren Burg Venhaus bei Spelle.1910 erwarben die Thuiner Schwestern das Gut Hange. Sie richteten dort ein Konvent und eine Hauswirtschaftsschule ein. Das Gebäude wurde nach und nach erweitert und umgebaut. Der Betrieb der Wassermühle wurde 1911 eingestellt. Anfang 1926 wurde ein Kapellenflügel angebaut und mit dem Bau einer Aula begonnen. Die frühere Mühle baute man zu einer Schule aus.Der Thuiner Orden verkaufte vor einigen Jahren Gut Hange an das Lingener Christophoruswerk, das hier Wohngruppen und Schulungsräume unterhält.Hinter dem Gutsgebäude befindet sich ein Landschaftspark, ein außergewöhnlicher Ort, der viele kleine Überraschungen aufweist, beispielsweise die aus Birkenholz gezimmerte Franziskusklause, die Lourdes-Grotte und einen Bildstock.

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Die Ordensgemeinschaft der Thuiner Franziskanerinnen wurde 1869 gegründet. Sie sind vor allem im Bildungs- und Sozialwesen tätig.

LT 03.05.2015 - Gut Hange lebt weiter + Kurzfilm

MIt "Fazenda da Esperanca“ ist wieder Leben auf Gut Hange eingekehrt – mit einem besonderen Hilfsangebot.

Film!

http://www.noz.de/lokales/freren/artikel/571609/gut-hange-lebt-wieder#video-jump-to?tsUser=Ts

lt_03.05.2015_-_gut_hange_lebt_weiter_jr.pdf

LT 07.05.2015 - Gut Hange in Freren während der NS-Zeit
LT 04.04.2015 - ZUR SACHE Vom Rittergut zum Mütterheim zur Fazenda

 

Das Gut Hange – idyllisch in der ehemals eigenständigen Gemeinde Setlage bei Freren gelegen – hat vor der jetzt begonnenen Nutzung als „Fazenda da Esperanca“ einige Jahre leer gestanden. Das Rittergut hat dabei eine wechselvolle Geschichte hinter sich.

Um 1330 ist das Gut unter den Grafen von Tecklenburg als Grenzfestung gegen das Fürstbistum Osnabrück zu einer Burg ausgebaut worden und gehörte nacheinander den Herren von Hange, den Herren von Vredderen sowie den Adelsfamilien Budde, Schade und Ascheberg. Im 19. Jahrhundert ging die Bedeutung des Gutes allmählich zurück. Schließlich kam das völlig verschuldete Gut in bürgerliche Hände.

Der aus Haselünne stammende holländische Kaufmann Gustav Russel erwarb 1874 das Anwesen. Er ließ die verfallenen Gebäude renovieren und ließ das Gutshaus als zweigeschossiges Herrenhaus mit einem kleinen Türmchen herrichten. Aus dieser Zeit stammt auch das Gartenhaus mit alten Wappensteinen der früheren Burg Venhaus bei Spelle.

1910 erwarben die Thuiner Franziskanerinnen das Gut Hange und richteten dort ein Konvent und im früheren Mühlengebäude eine Hauswirtschaftsschule ein. Das Gebäude wurde nach und nach erweitert und umgebaut.

Von 1942 bis 1945 hat es dort auch ein Mütterheim der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) gegeben – 625 Kinder sind in dieser Zeit dort zur Welt gekommen. Vor einigen Jahren verkaufte der Orden nach Schließung der Fachschule im Jahr 2002 das Gut an das Christophoruswerk in Lingen. Da sich die geplante Nutzung als Wohnsitz für behinderte Menschen im Seniorenalter jedoch nicht realisieren ließ, standen die Gebäude mehr und mehr leer und zeigten zum Schluss auch erste Spuren des Verfalls. Am 1. März begann mit der offiziellen Einrichtung der Fazenda nun das neueste Kapitel in der Geschichte von Gut Hange. Die gegenüber liegende Schule wird vom Christophoruswerk aktuell weiter für Maßnahmen der Frühförderung genutzt.

http://www.fazenda.de/fazendas/gut_hange.php

Nähere Infos zum Gut Hange gibt es unter www.friduren.de und auch in dem 2014 im Vorfeld des 3. Setlager Ehemaligentreffens erschienenem Buch „Setlage. Leben im Dreiländereck“. Das 247 Seiten umfassende Buch ist für 23,50 Euro unter anderem in der Buchhandlung Holzberg in Lingen sowie bei Schreibwaren Menke und Köster Media in Freren erhältlich.

Kommentar: Carsten van Bevern LT 04.04.2015

LT 04.04.2015 - Neue Nutzung für Gut Hange
LT 04.04.2015 - Geistliche Gemeinschaft aus Brasilien auf Gut Hange
LT 10.08.2014 - 625 Geburten auf Gut Hange bei Freren
LT 01.07.2002 - Fachschule Gut Hange nach fast 80 Jahren aufgelöst
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Talk in der Ems-Vechte-Welle

 
Talk: Das Gut Hange in den 40ern

 

 Das Gut Hange in den 40ern 10.03.2015 12:44 Uhr

650 Kinder wurden in den 40ern in Setlage geboren. Das Gut  Hange war ein Mütterhilfswerk der Nazis. Lothar Kuhrts und Maria Kuiter berichten davon im Mittagsgespräch.

4702_150310mittag.mp3

http://www.emsvechtewelle.de/suche/talk-das-gut-hange-in-den-40ern.html

 

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Homepage - Fazenda da ESPERACNA

 

Im Frühjahr 2015 hat die Mission für die fünfte deutsche Männerfazenda in Gut Hange bei Freren begonnen. Das Haus, ein ehemaliges Kloster der Thuiner Franziskanerinnen, wurde uns vom Bistum Osnabrück zur Verfügung gestellt. Noch gibt es dort viel zu tun, aber schon bald sollen die ersten Rekuperanten ihr neues Zuhause beziehen. Die offizielle Eröffnung der Fazenda wird voraussichtlich am 03. Mai 2015 stattfinden.

http://www.fazenda.de/fazendas/gut_hange.php

Homepage über Gut Hange - Schwerpunkt 1942-1945

http://s580990469.website-start.de/

Vor einiger Zeit hat sich in Freren ein Arbeitskreis unter der Leitung von Lothar Kuhrts gebildet, der die neuere Geschichte von Gut Hange, besonders aus den Jahren 1942 bis 1945, aufarbeiten möchte. Während dieser Zeit war auf dem Gut Hange ein Mütterentbindungsheim untergebracht, dass im vorgenannten Zeitraum 625 Geburten zu verzeichnen hatte. Darüber hinaus gibt es Berichte von Zeitzeugen, die zum Teil auf dem Gut geboren sind, und Hinweise, dass während der Kriegsjahre und kurz nach dem Krieg behinderte Personen, die sogenannten Tiroler, auf dem Gut gelebt haben. Der Arbeitskreis möchte diese Teile der Geschichte von Gut Hange, auch im Interesse der hier geborenen Personen, die sich zum Teil schon nach ihrem Geburtsort erkundigt haben, aufarbeiten und für Interessierte zugänglich machen.

Diese Internetseite befindet sich noch im Aufbau und wird durch den Arbeitskreis fortlaufend ergänzt.