32 - Teufelsküche

Der Name der Teufelsküche oder auch „Düvelskökke“ soll sich von einer Sage ableiten. Danach hauste zur Zeit der Christianisierung dort der Teufel und verfolgte mit Missfallen und Zorn den Bau der Kirchen. Vor Wut warf er dicke Steine in Richtung der Bauplätze. So seien die Steingräber von Freren und Thuine entstanden. In dem von Wällen umgebenen Talkessel soll außerdem in früherer Zeit eine Räuberbande ihr Unwesen getrieben haben. In einer Erzählung wird berichtet, dass ein Kaufmann namens Wesselmann unweit der Teufelsküche der Räuberbande in die Hände fiel. Nachdem er schwor ihr Versteck nicht zu verraten, wurde er wieder freigelassen. Seinen Schwur hat er gehalten. Nach seinem Tod stellte jedoch die Landpolizei Untersuchungen an und überführte die Räuberbande schließlich mit einer List. Ihr Aufenthaltsort wurde abgeriegelt und es kam zu einer schweren Schießerei. Die überlebenden Räuber wurden vor Gericht gestellt, verurteilt und am Ende gehängt. Heute steht dort eine Holzhütte, die der Heimatverein Freren vor wenigen Jahren errichtet hat.Ganz in der Nähe befindet sich der „Holländer Pütt“. Dort ist eine nie versiegende Wasserquelle, an der im vergangenen Jahrhundert die Hollandgänger auf ihrem langen Fußmarsch in das Nachbarland gerastet haben. Sie schlossen sich oft zu kleinen Gruppen zusammen und wählten stets die kürzeste Wegstrecke, so dass im Laufe der Zeit neue Ost-West-Verbindungen, wie der „Holländer Pütt“ entstanden sind.

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Die Flurbezeichnung Teufelsküche ist als Bezeichnung für einen düsteren wilden Waldteil in Deutschland weit verbreitet. So findet man sie u.a. bei Höxter und bei Hildesheim.

02 - Die Hollandgänger im Lichte der Frerener Kirchenregister