Der Hof Thuinemann war einer der sieben alten Vollerbenhöfe am Setlager Esch. Der Hof ist als Vollerbenhof „Thuin“ schon in der „Beschrivinge“ (erste Beschreibung des Frerener Gebiets von 1550/55) der Grafschaft Lingen von 1500 verzeichnet.Das im Jahr 1804 neu errichtete Bauernhaus bildet den Mittelpunkt der Hofanlage. Es ist ein großes Zweiständer- Fachwerkhaus mit Dielenbereich, Flettküche und Kammerfach. Besonders der Wirtschaftsgiebel ist sehr gut erhalten und sticht mit dem Dielentor, einer dreifachen Vorkragung über Knaggen und einem „Krickspann“ aus Rautenfachwerk in der Giebelspitze hervor. Das Eichenfachwerk des Giebels wurde 1920 bei einer Verlängerung des Hauses in einem Stück um etwa zehn Meter an die heutige Stelle vorgezogen.Das Vieh steht wie eh und je links und rechts der breiten Diele. Die Stalleinrichtung wurde hier immer wieder den aktuellen Erfordernissen der Viehwirtschaft angepasst.Die Familie Thuinemann lebte bis Anfang der 1980er Jahre im großzügigen Wohnteil des alten Hauses und zog dann in einen stilvollen Neubau ein, der an das alte Wohnhaus angebaut wurde. Der Hof Thuinemann ist ein typischer bäuerlicher Familienbetrieb im südlichen Emsland. Heute wird hier eine Bullen- und Schweinemast betrieben. Dabei steht das Wohlgefühl der Tiere immer im Mittelpunkt und modernste Erkenntnisse der Tierhaltung finden ihre Anwendung. Auf dem Hof leben drei Generationen der traditionsreichen Bauernfamilie, die hier seit 500 Jahren nachweisbar ist.
08.04.2014 11:10 Uhr
Wir nehmen Sie in dieser Woche mit aufs Rad und stellen Ihnen fünf Radrouten im südlichen Emsland vor. Gestern ging es dabei vor allem um Ziele zur Geschichte der Stadt Freren. Unsere heutige Radtour führt sie aber raus aufs Land, vorbei an den historischen Bauernhöfen der Region. Ems-Vechte-Welle-Reporterin Inga Graber nimmt Sie mit auf die Giebelroute.
mit_dem_rad_durchs_suedliche_emsland_ab_auf_die_giebelroute.mp3
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