Die Bedeutung des Flurnamens „Messlage“ kann aus heutiger Sicht nicht mehr eindeutig geklärt werden. Sicher ist nur, dass auf einer Grenzkarte von 1617 die Messlage als Grenzpunkt angegeben ist. Ab 1683 bildete der Messlager Stein einen topografischen Messpunkt am „Dreiländereck“ Schale, Settrup und Freren (-Setlage) und damit die Grenze zwischen dem Fürstbistum Osnabrück, der Grafschaft Lingen und dem Kirchspiel Schale, das zur Grafschaft Tecklenburg gehörte. Obwohl der Name „Messlage“ ursprünglich nicht mit dem Glauben („Messe“) in Verbindung steht, hat er in volkstümlicher Hinsicht eine solche Bedeutung erhalten. In den Zeiten der konfessionellen Unterdrückung der katholischen Bevölkerungsmehrheit in der Grafschaft Lingen durch die oranische Herrschaft, besonders am Ende des 17. Jahrhunderts, gab es hier eine Möglichkeit, direkt hinter der Grenze die Messe zu feiern. Zuvor feierte man die Messe z.B. in Privathäusern oder auf offenem Feld in der näheren Umgebung. Erst ab 1718 war es den Katholiken wieder erlaubt, in Freren selbst die Gottesdienste durchzuführen. Später baute man eine Kirchenscheune, die als Notkirche diente. Zur Erinnerung an die damals schwierige Zeit wurde 1848 an der Messlage ein Gedenkstein errichtet. Die katholischen Einwohner der Grafschaft Lingen wollten so ein Zeichen setzten und sich gegen die Privilegien der Protestanten auflehnen. Der neue Stein war damit in gleicher Weise Grenzzeichen und religiöses Denkmal, wenngleich die Aufstellung mehr ein kirchenpolitischer Protest war. 1912 wurde der Gedenkstein renoviert und mit einem Sockel versehen. Eine weitere Instandsetzung fand 1950 statt. Später wurde er im Zuge einer Flurbereinigung an den jetzigen Platz gesetzt.Heute ist die Stelle eine wichtige Stätte der Erinnerung für die katholische Bevölkerung Frerens und ein jährlicher Treffpunkt für die Heimatvereine aller Nachbarorte.