02 - Rathausbrunnen

 

Rathausbrunnen

Der von der Sparkasse Emsland gestiftete Rathausbrunnen mit dem Thema „Häst all hört?“ wurde von dem Künstler Karl-Henning Seemann (geboren 1934 in Wismar) im Jahr 1977 entworfen. Die Skulptur bildete Seemann kurz nach seinem Ruf als Professor an die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, wo er bis 1997 tätig war. Auch in anderen Städten formte er Skulpturen und Brunnen, unter anderem in Löchgau (seinem Wohnort), Heilbronn, Nordheim, Gießen, Schwäbisch Hall, Kiel, Brackenheim und Karlsruhe. Er erhielt unter anderem den Rudolf-Wilke-Preis der Stadt Braunschweig. Seemann verfolgt mit seinen Skulpturen im öffentlichen Raum bestimmte Ziele. Zu ihnen gehört, dass der große räumliche Zusammenhang mit der Architektur, dem Städtebau und der Landschaft aus allen Richtungen unbedingt hergestellt sein muss, dass die plastische Arbeit aus keiner Sicht schwimmt oder beliebig herumsteht. Sie muss aus großer Entfernung als klares Zeichen wirken. Die Form soll mit ihrer Botschaft identisch sein. Der Rathausbrunnen ist ein gutes Beispiel hierfür, da der Betrachter das Thema sofort erfasst und beim Umschreiten der Plastik nichts an Spannung verloren geht. Der Rathausbrunnen dient als Treffpunkt, als Austausch, auch als Ort zum Verweilen und Erzählen und wird durch die Marktfrauen realistisch dargestellt.

 

Artikel
01 - Karl Henning Seemann

Karl-Henning Seemann wurde am 13. März 1934 in Wismar geboren. 1953-1955 studierte er an der Hochschule für Bildende und Angewandte Künste Berlin-Weißensee und 1955-1959 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin-Charlottenburg. 1959 schloss sich ein Kunsterzieherexamen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgar an. 1974-1997 war er Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Er lebt und arbeitet heute in Löchgau. In seinen Plastiken und Skulpturen ist es ihm wichtig, die Figuren in den großen räumlichen Zusammenhang mit der Architektur, dem Städtebau oder der Landschaft so einzubinden, dass sie sowohl aus großer Entfernung wirkt wie auch aus der Nähe ihre Spannung erhält.

Von 1953 bis 1955 absolvierte Seemann ein Bildhauerstudium an der Hochschule für Bildende und Angewandte Künste Berlin-Weißensee.

1955 bis 1959 setzte er das Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin-Charlottenburg fort.

1958 wurde er in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen.

1959 bis 1960 absolvierte er ein Kunsterzieherexamen an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart  und war anschließend bis 1961 als Kunsterzieher am Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium in Mannheim tätig.

Von 1961 bis 1965 war Seemann Assistent am Lehrstuhl für Modellieren und Aktzeichnen der TH Braunschweig bei Jürgen Weber.

Seemanns künstlerisches Werk wurde erstmals 1966 mit dem Rudolf-Wilke-Preis der Stadt Braunschweig gewürdigt. 1972 wurde er an die Fachhochschule Aachen berufen und von 1974 bis 1999 war er Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

Seemann lebt und arbeitet in Löchgau. Von Juli bis September 2006 waren zahlreiche Werke Seemanns in einer Werkschau im öffentlichen Raum in Möckmühl zu sehen.

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