Das „Gogericht“ (= allgemeines Gericht) für den mittelalterlichen „Venkigau“, den späteren Kreis Lingen, tagte regelmäßig beim Hofschulten in Freren. Unter dem Vorsitz des Richters mussten dazu alle Frerener Männer erscheinen und den „Umstand“ bilden. 1576 ließen sich die Einwohner des Dorfes dieses Privileg in einer Urkunde bestätigen, die im Pfarrarchiv noch erhalten ist. Der Schultenhof zu Freren, kurz „Hofschulte“, war der Haupthof für die Besitzungen des Klosters Corvey (bei Höxter an der Weser) im Venkigau. Inhaber des Hofes waren die Herren von Vredderen (= Freren). Sie sorgten im Auftrag des Klosters dafür, dass die Corveyer Bauernhöfe hier ihre Abgaben einlieferten und organisierten die Weiterleitung an das Kloster. Später gelangte der Hof in den Besitz des Lingener Landesherren, der ihn von einem Schulzen bewirtschaften ließ. Das Gericht wurde 1662 nach Lingen verlegt. Das Bauernhaus Hofschulte ist ein Fachwerkhaus von 1706 im niedersächsischen Stil. Es enthält eine große Diele mit seitlichen Stallungen, eine Kaminküche von 1756 und weitere Wohnräume im „Kammerfach“ am Wohnende des Hauses.