Im Jahr 1893 erschien die erste Ausgabe des „Frerener Volksblattes“ der Brüder Teisman (Bernhard als Redakteur, Louis als Drucker). Die örtliche Zeitung bestand über 50 Jahre, obgleich die Gründung nicht ohne unternehmerisches Risiko gewesen war. So existierten im Kreis Lingen bereits zwei Zeitungen: das 1834 erstmalig erschienene „Lingener Wochenblatt“, später umbenannt in „Lingener Kreisblatt“, sowie seit 1869 der „Lingener Volksbote“ im Verlag van Acken. Doch war die Gründung des Frerener Volksblatts mit Erfolg gekrönt und mit ihrem verständlichen Stil eine gern gelesene Zeitung. In der ersten Ausgabe beschreiben die Verleger ihre Ziele wie folgt:
„Das .Frerener Volksblatt, dessen erste Nummer hiermit vorliegt ist berechnet für Jedermann. Es soll eine billige und reichhaltige Zeitung sein. Es gedenkt Vieles und Mannigfaltiges zu bringen, aber nur Gutes und Tüchtiges. Im politischen Theil wird es stets gut unterrichtet sein und in volksthümlich gehaltenem Tone alle Vorkommnisse berichten. Im lokalen und provinziellen Theil wird es allen bemerkenswerthen Vorgängen aus Freren und Umgegend, sowie aus den benachbarten Ortschaften seine ganze Aufmerksamkeit zuwenden und alles, was von Interesse ist, mittheilen.“
Die Zeitung war heimatverbunden und stand bis 1933 dem Zentrum nahe. Sie erschien zweimal wöchentlich und wurde in der Druckerei an der Königstraße hergestellt. Der Heimatverein besitzt sämtliche Jahrgänge der Zeitung nach 1933 (Im Archiv des Heimatvereins sind auch die Ausgaben der Zeitung bis Mitte 1933 noch weitgehend vorhanden). Neben der Zeitung gab Teisman auch eine große Anzahl an Ansichtskarten Frerens und der Nachbarorte heraus. Am 30. Mai 1941 musste das „Frerener Volksblatt“ eingestellt werden, nachdem die Nationalsozialisten es schon in den 30er Jahren gleichgeschaltet hatten.
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