Vom 31. August bis zum 8. September 1856 hielten in Freren drei Kapuzinerpatres eine Volksmission für die Gemeinden Freren, Thuine und Messingen ab. Ein großer Teil der katholischen Bevölkerung trat dem aus diesem Anlass gegründeten Missionsverein bei. Das religiöse Leben der katholischen Pfarrgemeinde wurde durch die Mission neu belebt und gab vielen Katholiken eine Gelegenheit an den verschiedensten Plätzen Wegekreuze zu errichten. Aus diesem Anlass stiftete die Witwe des Kaufmanns Diessel ein eindrucksvolles Missionskreuz aus Sandstein, das hinter der damaligen Fachwerkkirche am Kirchwall aufgestellt wurde. Nach Abbruch dieser Kirche (1901) erhielt das Kreuz einen neuen Standort auf einem hohen Sockel und damit eine weitere Bedeutung. Gemäß kirchlicher Vorschrift soll auf dem Platz einer abgebrochenen Kirche stets ein Kreuz stehen. Seitdem erinnert es deshalb auch an das einstige Kirchhaus. Beim Straßenausbau 1976 musste das Kreuz erneut versetzt werden. Der umgebende alte Baumbestand konnte größtenteils erhalten werden und wirkt heute wie eine kleine Parkanlage.