Schon im 19. Jahrhundert trafen sich die jüdischen Familien der Grafschaft Lingen und der Stadt Fürstenau in Beträumen im Hause der Familie Weinberg in Freren. Dieses Haus wurde 1914 bei einem Brand zerstört. Ab 1913 befanden sich die Beträume der Synagogengemeinde Freren – Lengerich - Früstenau im Haus des Schlachters und Viehhändlers Benno Schwarz an der Ecke Grulandstraße / Goldstraße. In der Pogromnacht vom 9. zum 10. November 1938 zerstörten SA-Leute die Beträume im Obergeschoss. Ab August 1941 war es das offizielle „Judenhaus“ Frerens, in dem alle Frerener Juden wohnen mussten.Am 11. Dezember 1941 wurden die letzten sechs Frerener Juden in das Ghetto von Riga und schließlich nach Auschwitz deportiert. Nur das Ehepaar Manne überlebte, während ihr dreijähriger Sohn Samuel und seine Großmutter Emma Schwarz in Auschwitz ermordet wurden. Ab 1946 lebten die Mannes in Stockholm. Sie erhielten nach dem Krieg ihr Haus zurück und verkauften es später.Nach dem Erwerb 2003 und der Renovierung wurde das Bethaus am 25. April 2004 der Jüdischen Gemeinde Osnabrück öffentlich übergeben. Mehrmals im Jahr finden religiöse Feiern im Betraum statt.
Wie in westeuropäischen Synagogen oder kleineren Beträumen üblich, befindet sich an der Ostwand, also in Richtung Jerusalem, ein spezieller Schrein in dem die Tora-Rollen für die Verlesung der Wochenabschnitte aufbewahrt werden. An dem Schrein ist eine symbolische Gebotstafel (ähnlich den Zehn Geboten) angebracht. Darüber hängt ein Licht, das an die Feuersäule erinnert, die die Israeliten auf ihrem Weg durch die Wüste Sinai begleitet hat. Auch vor dem Tempel in Jerusalem befand sich ein ewiges Licht als Symbol der Verbundenheit der Juden mit Gott. Während der Gebetszeremonie wird die heilige Tora aus dem Schrein ausgehoben und auf ein Lesepult gelegt.
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