In markanter Lage am Kreuzungspunkt der drei Frerener Hauptstraßen steht das Wohn- und Geschäftshaus Kloppenborg. Es ist ein typisches Bürgerhaus der Zeit um 1900 mit Ladenflächen im Erdgeschoss und Wohnräumen in den oberen Etagen.
Die Fassade liegt genau in der Sichtachse der Mühlenstraße und bildet schon von weitem einen Blickpunkt. Die Dekoration mit Stuckelementen im Stil der Neorenaissance knüpft an städtische Vorbilder aus dem Wilhelminischen Kaiserreich an.
Das Haus war lange Zeit Sitz der Kaufmanns- und Bürgermeisterfamilie Kloppenborg. Die Familie besaß nicht nur ein Textilgeschäft, in dem neben Herren- und Damenbekleidung auch Medikamente gegen Appetitlosigkeit und Magenschmerzen verkauft wurde. Sie waren auch Inhaber einer Tabakfabrik mit 2 Beschäftigten. Daneben gab es auch einen Laden für Manufakturwaren und Schenkwirtschaft.
Die Bürger jener Zeit wurden von der umliegenden Bauerschaft auch „Frerske Slippers“ genannt. Dieser Spottname spielt auf die Schöße bzw. Schwalbenschwänze des Fracks an, der im 19. Jahrhundert das Erkennungssymbol der Frerener Kaufleute war.